der
Sieg der Idee, die
Katastrophe. Daher sind auch drei
Akte eine sehr naturgemäße
Einteilung, die besonders bei den
Spaniern
beliebt ist. Wenn die Engländer,
Franzosen und
Deutschen die
Einteilung in fünf
Akte vorziehen, so beruht das nur auf einer
reichern und selbständigern Ausgestaltung des Gegensatzes von
auf- und absteigender Handlung. Die Unterscheidung
der Tragödie je nach der Natur des
Stoffs in die historische und bürgerliche Tragödie ist
nur für den
Stil von Bedeutung. (S.
Drama.)
L., Pflanzengattung aus der Familie der
Kompositen
[* 1] (s. d.), gegen 40
Arten in Europa,
[* 2] Nordafrika und dem
gemäßigten
Asien,
[* 3] zweijährige oder ausdauernde, auf Wiesen und Grasplätzen wachsende, milchende Kräuter
und gute
Futterpflanzen; die verbreitetsten sind Tragopogon pratensisL. und Tragopogon orientalis Jacq.,
beide mit schmalen, rinnigen und welligen
Blättern und gelben Zungenblüten.
Teils als Zier-, teils als Gemüsepflanze wird
in
Blumen- und Küchengärten der in Südeuropa, auch schon in Süddeutschland wild wachsende, pfirsichrot
blühende, lauchblätterige
Bocksbart (Tragopogon porrifoliusL.) angebaut. Diese auch Haferwurz genannte
Pflanze hat eine fleischige
Wurzel,
[* 4] die wie die
Schwarzwurzel zubereitet und genossen werden kann.
(frz., spr. träng), gleichbedeutend mit Wagenzug,
auch
Troß, Fuhrwesen (früher Roßpartei) genannt, umfaßt die Transportmittel für die Bedürfnisse einzelner
Truppenteile
wie größerer Heeresabteilungen (Divisionen,
Armeekorps) und ganzer
Armeen, nebst dem zugehörigen
Personal.
Der Train der
Heere hat erst in neuerer Zeit eine festere Organisation erhalten; es bestehen schon im Frieden
Traincadres, welche
den
Namen Trainbataillone
(Deutsches Reich),
Trainregimenter (Österreich-Ungarn),
[* 10]
Traineskadrons
(Frankreich) führen. Das deutsche
Heer hat im Frieden bei jedem
Armeekorps, sowie bei der 25. (großherzoglich hess.) Division, ein Trainbataillon
meist zu 3 Compagnien, welches einer Feldartilleriebrigade zugeteilt ist; bei den beiden bayr.
Bataillonen ist die 3. Compagnie eine Sanitätscompagnie.
Den
Traincadres liegt die Ausbildung des
Personals, welches im
Kriege den Train der
Truppenteile und größern Heeresabteilungen
zu besetzen hat, außerdem auch oft die
Verwaltung des in den Traindepots, welche einem
General als
Inspecteur
(s.
Traindepotinspektion) unterstehen, untergebrachten toten Materials ob. Die Gemeinen des Train heißen Trainsoldaten,
Trainfahrer, Fuhrwesenssoldaten (in frühern
Zeiten auch Trainknechte, Troßbuben). Die aktive Dienstzeit der Trainsoldaten
ist kürzer als die der andern
Truppen (in der deutschen
Armee ein halbes Jahr).
Im deutschen
Heere unterscheidet man im
KriegeBagage (s. d.), Munitionskolonnen (s. d.)
und Train. Die Fahrzeuge der Feldartillerie werden in der Regel nicht zum Train gezählt.
Die
Trainformationen eines mobilen deutschen
Armeekorps (s. d.) sind folgende:
Stab
[* 11] des Trainbataillons, 4 Proviantkolonnen, 5 Fuhrparkkolonnen, 3 Sanitätsdetachements, 1 Pferdedepot, 1 Feldbäckereikolonne.
Bis zu ihrer Verwendung werden dem Trainbataillon noch der
Korpsbrückentrain (s. d.) und die zu den Feldsanitätsformationen
(s. d.) zählenden Feldlazarette (s. d.)
zugeteilt. Die Proviantkolonnen bestehen aus 54 Proviantwagen, 2 Reservewagen und 1 Feldschmiede; sie führen
Brot,
[* 12]
Zwieback,
Konserven,
Speck, Viktualien mit und dienen als bewegliche
Magazine, aus denen die Lebensmittelwagen der
Truppen gefüllt werden,
während sie die eigenen Vorräte aus den Etappenmagazinen ergänzen.
Die Fuhrparkkolonnen sind je 60 Planwagen und 2 Packwagen stark und dienen namentlich zum
Transport von Hafer,
[* 13] den die Proviantkolonnen
in der Regel nicht verladen. Je eine Proviant- und Fuhrparkkolonne zusammen enthalten annähernd den Gesamtbedarf eines
Armeekorps
an
Verpflegung, einschließlich Hafer, für die
Truppen einesArmeekorps. Die Feldbäckereikolonne zählt 20 bis 30 Backofenwagen
mit etwa 200
Bäckern und andern Handwerkern und den erforderlichen Trainsoldaten. (S. Feldbäckereien.)
Ein Pferdedepot führt etwa 200
Pferde
[* 14] zum Ersatz namentlich für solche
Truppenteile mit, die nicht auf Ersatztruppen zurückgreifen
können.
Auf dem
Marsche zerfallen die Train der
Armeekorps (exkl. Sanitätsdetachements) in zwei
Staffeln; die Zusammensetzung
derselben richtet sich nach Bedarf.
Die ersteStaffel folgt den
Truppen meist mit 7-10 km Abstand, die zweite bleibt um einen
Tagemarsch zurück. Den
Staffeln werden meist je eine Munitionskolonnenabteilung und die Gaskolonnen der Luftschifferabteilungen
zugeteilt, während die
Bagage bei den
Truppen marschiert. -
Vgl. Schäffer, Der Kriegstrain des deutschen
Heers in seiner gegenwärtigen Organisation (2. Aufl., Berl. 1897).
Kriegsbrücken (s. d.), zu denen vorbereitetes Material
auf besondern Fahrzeugen (Hakets) von den
Truppen mitgeführt wird.
Die Trainbrücken sind entweder
Bockbrücken (s.d.) oder Pontonbrücken
(s.Schiffsbrücken)
[* 16] oder gemischte
Brücken;
[* 17]
Pontonbrücken verlangen eine Wassertiefe von mindestens 60 cm.
Außer den Trainbrücken, welche für alle Waffen
[* 18] und Lasten des Feldkrieges tragfähig sind (in
Deutschland
[* 19] Korps- und Divisionsbrückentrains,
s.
Brückentrain), werden neuerdings leichtere Trainbrücken als Avantgardenbrückentrains mit geringerer
Breite
[* 20] und Tragfähigkeit eingeführt.
(spr. trängdepoh-), eine Militärbehörde, die
die
Aufgabe hat, die Aufbewahrung und Instandhaltung des bei den Traindepots lagernden, namentlich für den Kriegsfall bestimmten
Materials an Fahrzeugen, Schanzzeug u. s. w. zu überwachen.
Die Traindepotinspektion hat ihren Sitz in
Berlin;
[* 21]