Tschiemen
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Habkern).
1181 m. Häusergruppe im Lombachthal;
1,5 km ö. der Kirche Habkern.
Heimat des Geschlechtes Tschiemer.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Habkern).
1181 m. Häusergruppe im Lombachthal;
1,5 km ö. der Kirche Habkern.
Heimat des Geschlechtes Tschiemer.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Churwalden).
1351 m. Gem. und Pfarrdorf auf einer Wiesenterrasse am linksseitigen Gehänge des Schanfigg, am NO.-Hang des Gürgaletsch und 10,5 km sö. Chur.
Postbureau, Telephon;
Postwagen Chur-Tschiertschen.
Gemeinde, mit Pajol: 29 Häuser, 139 reform. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 26 Häuser, 120 Ew. Kirchgemeinde Tschiertschen-Praden.
Wiesenbau und Viehzucht.
Besuchter klimatischer Kurort.
Gasthöfe. 1222: Scirscenes;
1274: Cercens;
vom latein. cerasus = Kirschbaum herzuleiten.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3570 m. Gipfel im Zentralstock des Berninamassives, zwischen den breiten, vergletscherten Felsenthälern Roseg und Morteratsch, sowie 1,7 km nw. vom Piz Morteratsch (3754 m).
Gewaltiger, breiter Felsstock, der sich nach NW. ziemlich stark krümmt. Im O. umschliesst ihn der hohe, beiderseits stark vergletscherte Gratbogen vom Piz Morteratsch über Punkt 3402 m und Piz Boval (3084 m) zum Piz Misaum (3251 m).
Auf der N.-Seite hängt der Vadret da Misaum gegen die gleichnamige Alp im Rosegthal hinab;
nach S. zieht sich das Eisfeld Vadretin da Tschierva, im SW. u. W. dehnt sich der grosse Tschiervagletscher.
Der Piz Tschierva (d. h. Hirschkuh) wird von der Tschiervahütte des S. A. C. (2465 m) am Tschiervagletscher in 3-3½ Stunden auf anstrengender, aber interessanter und lohnender Tour erstiegen.
Herrliche und grossartige Ansicht des Roseggletschers.
Ganz in der Nähe ragen Piz Morteratsch, Piz Roseg und Piz Bernina.
Besonders massig erscheinen von hier aus die Berner- und Walliseralpen.
(Vadret Da) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3850-2520 m. Oestl. Seitengletscher des etwa 7 km langen Roseggletschers, des zweitgrössten der Berninagletscher auf der Engadinerseite, mit dem er unterhalb der teilweise grünen, von Schafen beweideten Felseninsel Aguagliouls zusammenfliesst. Ueber dem W.-Ufer erhebt sich der Piz Aguagliouls (3126 m), im O. der Piz Morteratsch (3754 m) und Piz Tschierva (3570 m), während der Piz Bernina (4052 m), Monte di Scerscen (3877 m) und Piz Roseg (3943 m) den herrlichen zirkusförmigen Abschluss des Eisfeldes bilden.
Dieses ist bis zur Einmündung in den Roseggletscher 4,2 km lang, im Firnteil 2-3,7 km und im Gebiet der eigentlichen Gletscherzunge 0,5-1,7 km breit. Durch die Mitte des Firne stechen mehrere granitische Felsenriffe herauf, von deren Hauptzug eine grössere Mittelmoräne bis zum Ende hinabreicht. Der Felskamm, welcher das kleine Firnfeld des Piz Aguagliouls vom Firn des Tschiervagletschers oben trennt, besteht aus Talkschiefer. Der Gletscherboden selbst ist Berninagranit, Syenit, Syenit-Diorit und Talkschiefer. In der Gegend der untern Felseninseln ist das Eis von Spalten stark durchsetzt und zerklüftet. Am O.-Rand steht die Schäferhütte Margum Misaum (2255 m), höher oben auf einer alten Seitenmoräne des Gletschers die Tschierva-Klubhütte (2465 m). Der Tschiervagletscher bildet vom Zusammenfluss mit dem Roseggletscher weg mit dem letztern eine mächtige Mittelmoräne. Ueber den Firn leitet im SO. die Fuorcla Tschierva Scerscen (3527 m) zwischen dem Piz Roseg und Monte di Scerscen auf den italienischen Scerscengletscher und nach Lanzada und ins Malencothal hinab. Die Fuorcla Prievlusa (3452 m) südl. vom Piz Morteratsch verbindet auf einer wegen Steinschlägen gefährlichen Tour das Tschierva-Rosegthal mit dem Morteratschthal.
(Vadretin Da) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3700-2800 m. Eisfeld auf der SO.- und S.-Seite des Piz Tschierva (3570 m).
1,7 km lang und 0,4-1 km breit.
Der untere Teil des kleinen Gletschers, der vielgestaltig in die Felsen des Morteratsch- und Tschiervastockes eingreift, hängt durch ein schmales Eiskamin mit dem Vadret da Tschierva zusammen, während das Eis an der W.-Seite des Abbruches über einer hohen Felsenstufe hängt.
Auf einer vorspringenden Rippe dieser Seite befindet sich höher oben die «Terrasse» (3125 m), die einen prachtvollen Ausblick auf den Vadret da Tschierva, den grossen Seitengletscher des Vadret da Roseg, gewährt.
(Fuorcla) oder Fuorcla Roseg (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3527 m. Gletscherpass zwischen dem; Piz Roseg und Monte di Scerscen. Verbindet den Tschiervagletscher mit dem italienischen Scerscengletscher. ¶