Levisticum
Koch
(Liebstöckel, verstümmelt aus Ligusticum),
Gattung aus der
Familie der
Umbelliferen,
[* 2] mit der einzigen
Art Levisticum
paludapifolium
Aschers. (Levisticum
officinale
Koch,
Badekraut,
Saukraut,
Leberstockkraut), auf den
Gebirgen
Südeuropas, ausdauernd, wird von den Landleuten in den
Gärten bis ziemlich weit gegen
Norden
[* 3] gezogen und findet sich hier
und da verwildert. Der
Stengel
[* 4] ist bis 2 m hoch, kahl, gelblichgrün, mit doppelt gefiederten Blättern, vielblätterigen
Hüllen und
Hüllchen, gelben
Blüten und länglich eiförmiger
Frucht.
Alle Teile riechen und schmecken stark gewürzhaft. Die hell braungraue, sehr weiche Wurzel [* 5] riecht stark balsamisch, schmeckt bitterlich, zugleich etwas süßlich und enthält ätherisches Öl, Harz, Zucker [* 6] etc. Sie ist offizinell und wird bisweilen als Diuretikum benutzt. Man führte den Liebstöckel im Mittelalter in den Arzneischatz ein, weil man ihn irrtümlich für das Ligusticum der Alten hielt. Karl d. Gr. befahl den Anbau in den kaiserlichen Gärten.