Leutze
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Emanuel, Maler, geb. zu Schwäbisch-Gmünd, kam als Kind mit seinen Eltern nach Philadelphia, [* 2] wo er die erste künstlerische Anleitung durch den Porträtmaler J. A. ^[richtig: J. R. für John Rubens] Smith erhielt, und ging 1841 nach Düsseldorf, [* 3] wo er sich unter Lessing weiterbildete. Sein erstes Bild: Kolumbus vor dem Hohen Rat in Salamanca, fand großen Beifall, geringern das folgende: Kolumbus' dritte Rückkehr aus Amerika [* 4] (1842). 1842 ging er nach München [* 5] und von dort nach Venedig [* 6] und Rom. [* 7]
Hier malte er: die erste Landung der Normannen in Amerika und Kolumbus an der Pforte des Klosters La Nahida. 1845 kehrte er nach Düsseldorf zurück, wo John Knox, der Maria Stuart eine Strafpredigt haltend, Sir Walter Raleigh und Königin Elisabeth auf dem Spaziergang (1845), englische Bilderstürmer, Torquemada bestimmt König Ferdinand, die Gesandtschaft der Juden abzuweisen (1846), Heinrich VIII. mit Anna Boleyn im Park, Kolumbus' festlicher Empfang bei Hof [* 8] nach der Rückkehr aus Amerika, ein Puritaner, seine Tochter vor einem Madonnenbild überraschend (1847), die Erstürmung des letzten Tempels bei der Eroberung Mexikos durch Ferdinand Cortez (1848) und Karl I., das Todesurteil Straffords unterzeichnend (1849), entstanden.
Doch übertraf er diese
Bilder durch sein Hauptwerk:
Washingtons Übergang über den
Delaware (1850-51, in der Kunsthalle
zu
Bremen).
[* 9] Ein zweites
Exemplar kam nach
Nordamerika.
[* 10] Das
Bild wurde durch
Stich,
Lithographie etc. vervielfältigt und machte
Leutzes
Namen populär. Doch vermochte er in seinen spätern Bildern diesen
Ruf nicht aufrecht zu erhalten.
Er war lange Zeit
Präsident des
Vereins
Düsseldorfer
Künstler zu gegenseitiger Unterstützung und gab 1848 den
Anlaß zur
Stiftung
des Künstlervereins
»Malkasten« sowie 1856 zur Begründung der
»Deutschen
Kunstgenossenschaft«.
Von seinen spätern Bildern sind zu nennen: Washington [* 11] bei Monmouth (1852-54);
die Abfahrt des Kolumbus nach Amerika;
die Rose der Alhambra, nach J. ^[richtig: W. für Washington] Irving;
Karls II. letzte Soiree (1856);
die Niederlage des englischen Generals Braddok. 1859 siedelte er nach Amerika über, wo er die Sitzungssäle des Kongresses und des Senats im Kapitol zu Washington mit historischen Wandgemälden schmücken sollte. Er ¶
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hat nur eins derselben, das Vordringen der Zivilisation nach Westen, vollendet. Von seinen dort entstandenen Staffeleibildern sind zu nennen: das Mädchen von Saragossa [* 13] (1860);
die Besitzergreifung von Maryland durch Leonard Calvart (1861);
Elisabeth von England im Gefängnis, vom Bischof Cranmer besucht (1862);
Auswanderer, von Indianern bedroht;
Auszug der Mauren aus der Alhambra.
Nachdem er noch den Karton zu einem zweiten großen Wandbild im Kapitol zu Washington, die Aufhebung der Sklaverei, vollendet hatte, starb er in Washington. Er verfügte über ein glückliches Kompositionstalent und ein seltenes Individualisierungsvermögen; doch leiden seine Werke durch flüchtige Ausführung in Zeichnung und Kolorit. Bei der Wertschätzung seiner Bilder kam bei seinen Lebzeiten mehr das stoffliche als das künstlerische Interesse in Betracht.