Leuggern
(Kt. Aargau,
Bez. Zurzach).
349 m. Gem. und Pfarrdorf, nahe dem linken Ufer der
Aare und deren Mündung in den
Rhein; 3 km sw.
der Station
Koblenz der Linie
Koblenz-Stein. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Etzwil,
Fehrenthal,
Felsenau,
Gippingen,
Hagenfirst,
Hettenswil und
Schlatt: 174
Häuser, 1013 kathol. Ew.; Dorf: 44
Häuser, 290 Ew. Acker- und Weinbau, Viehzucht. In
Felsenau eine Gipsplatten- und Makolithfabrik. Je eine Gerberei,
Mühle, Ziegelei und Bierbrauerei. 1236 gehörte die Kirche
zu Leuggern
dem Johanniterhaus
Bubikon, das hier eine Ordensfiliale einrichtete. Nachdem das deutsche Grosspriorat der Johanniter
aufgehoben worden war, beschloss der Grosse
Rat des Kantons Aargau
1806 die Verstaatlichung der
Güter der beiden Komthureien zu Leuggern
und
Rheinfelden. Das Ordenshaus zu Leuggern
ist dann in einen Bezirksspital umgewandelt worden. In der
Kirche die Gräber der beiden Grossmeister des Ordens der Malteserritter
Grafen Hugo von Montfort († 1414) und Franz von
Sonnenberg († 1682).
Auf der Hochwacht ein Refugium;
Fund von gallischen Goldmünzen;
auf der Jüppe ein römischer Wachtturm.