Leucojum
L., Knotenblume, Pflanzengattung aus der Familie der Amaryllidaceen (s. d.) mit 9 Arten im mittlern Europa [* 2] und in den Mittelmeerländern. Es sind Zwiebelgewächse mit grundständigen linealen Blüten und einem blattlosen ein- oder mehrblütigen Schaft, der auf seiner Spitze eine oder mehrere gestielte, hängende Blüten mit einem unterständigen Fruchtknoten und einem regelmäßigen, sechsblätterigen, glockigen Perigon trägt. Die Blütenstiele sind am Grunde von einer häutigen Scheide umgeben. Hierher gehört das Milchglöckchen oder die Frühlingsknotenblume, auch Schnee- und Märzglöckchen genannt, das in Laubwäldern und Gebüschen in humoser Lauberde in vielen Gegenden Deutschlands [* 3] in Menge vorkommt und auch in Gärten angepflanzt wird. Vom echten Schneeglöckchen (s. Galanthus) unterscheidet es sich durch die mehr gelblichweiße Farbe des Perigons und durch die gleichgroßen, ¶
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außen vor der Spitze mit einem gelbgrünen Fleck gezeichneten Perigonblätter. Es blüht je nach der Witterung schon im Februar
oder im März (daher Sommerthürchen). Die gleichfalls in Deutschland
[* 5] einheimische Art Leucojum
aestivum Leucojum
, die Sommerknotenblume,
blüht von Mai an bis Juli und unterscheidet sich von dem vorigen durch längere (40 cm), flache, stumpfe
Blätter und einen ebenso langen Schaft, aus dessen Scheide allmählich eine bis sechs nickende, ungleich langgestielte
Blumen mit verkehrt eirunden und konkaven schneeweißen, außen vor der Spitze mit einem grünen Fleck gezeichneten Corollen
hervorkommen.