Leucīt
(Amphigen),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Nephelingruppe), kristallisiert tetragonal, findet sich einzeln
ein- und aufgewachsen, meist in kristallinischen
Körnern und körnigen
Aggregaten, ist grau, gelblich- und rötlichweiß,
fett- bis glasglänzend, halbdurchsichtig bis kantendurchscheinend,
Härte 5-6, spez. Gew. 2,45-2,50.
Er besteht aus einem Kaliumaluminiumsilikat nach der
Formel K2Al2Si4O12 , enthält oft
auch
Natron und kommt in vielen Laven sowohl in großen
Kristallen als mikroskopisch vor
(Vesuv,
[* 2]
Terra di Lavoro,
Kaiserstuhl,
[* 3] Andernach), ebenso mikroskopisch in vielen
Basalten
und manchen
Phonolithen. Er geht
(Kaiserstuhl) durch
Zersetzung in wasserhaltiges
Silikat
(Analcim) über. Bei
Oberwiesenthal im
Erzgebirge finden sich sehr große und äußerst scharfe,
aber zersetzte
Kristalle,
[* 4] welche nunmehr aus
Sanidin und
Kaliglimmer bestehen.
In den
Drusen
[* 5] der vesuvischen Auswurfsblöcke sind
Leucit
kristalle durch
Sublimation entstanden.