Lettner
(Lectorium), Lesepult zur Verlesung der
Perikopen, des
Evangeliums und der
Episteln auf der 3-4 m hohen Abschlußwand
zwischen
Chor und Langschiff, wozu vom
Chor aus meist eine Wendeltreppe führte; später jene Abschlußwand
selbst, in deren Mitte, gewöhnlich westlich, der Laienaltar stand, während sich zu beiden Seiten Durchgangsthüren befanden.
Später erhielten die Lettner
die Form von
Arkaden, welche die ganze
Breite
[* 2] des Mittelschiffs einnahmen und reich mit
Figuren,
Reliefs
und Ornamentik versehen sind. Die ältesten gehören der spätromanischen Zeit, die reichsten der gotischen
Periode an. Unter den letztern sind die Lettner
in den
Domen zu
Bamberg,
[* 3]
Halberstadt,
[* 4]
Naumburg,
[* 5]
Havelberg,
[* 6] im
Münster
[* 7] zu Basel,
[* 8] in der Michaeliskirche
zu
Hildesheim,
[* 9] in der Marienkirche zu
Lübeck
[* 10] und in der Magdalenenkirche zu
Troyes hervorzuheben.