Lesina
(im Altertum Pharos, slaw. Hvar), österreich. Insel an der Küste von Dalmatien, zwischen den Inseln Brazza und Curzola und der Halbinsel Sabioncello, ca. 315 qkm (5,7 QM.) groß, bildet eine Bergkette von Kalkstein, welche im San Niccolò 650 m Höhe erreicht und steile Küsten bildet. Das Klima [* 2] ist sehr mild und läßt Südfrüchte, Johannisbrot, Datteln, Feigen, Öl und Wein trefflich gedeihen. Die Bevölkerung [* 3] der Insel ist slawisch und beträgt (1880) 15,040 Seelen.
Der bevölkertste
Ort ist
Cittavecchia (s. d.), Hauptort aber die Stadt Lesina
, Sitz eines
Bischofs, einer Bezirkshauptmannschaft
und eines Bezirksgerichts, mit einem
Hafen, in welchem 1884: 348 handelsthätige
Schiffe
[* 4] mit 97,153
Ton., größtenteils
Dampfer,
einliefen,
Schiffbau,
Schiffahrt, 2
Forts, 2
Klöstern und 1942 Einw. -
997 wurde Lesina
von den
Venezianern erobert, 1358 an
Ungarn
[* 5] abgetreten;
doch wurde 1520 ein neuer
Vertrag mit
Venedig
[* 6] geschlossen.
Lesina
teilte schließlich das
Schicksal
Venedigs und
Dalmatiens und kam mit diesen 1813 an
Österreich.
[* 7]
Neuerdings ist die Insel als klimatischer Kurort für Brustkranke in Aufnahme gekommen. S. Karte »Bosnien«. [* 8]