Lerdo
de
Tejāda,
Sebastian,
Präsident der
Republik
Mexiko,
[* 2] geb. zu
Jalapa,
Staat
Veracruz, studierte in
Puebla
und trat 1855 als Mitglied des
obersten
Gerichtshofs in das öffentliche
Leben. 1857 war er unter dem
Präsidenten
Comonfort drei
Monate
Ministerpräsident und
Minister des
Äußern. 1858 ward er in den
Kongreß und zum
Präsidenten desselben
gewählt, lehnte den ihm von
Juarez angebotenen Ministerposten ab, flüchtete nach dem
Sieg der
Franzosen bei
Puebla 1863 mit
der
Regierung nach dem
Norden,
[* 3] nahm dann in
San Luis Potosi das
Ministerium des Äußern an und führte als
treuer Anhänger
Juarez' ein unstetes
Leben, bis dieser siegte.
Auf Lerdos
Rat ward
Kaiser
Maximilian 1867 erschossen. Er war dann unter
Juarez'
Präsidentschaft
Präsident des obersten
Gerichtshofs,
trat bei der Präsidentenwahl im
Sommer 1871 als
Kandidat gegen
Juarez auf, unterlag zwar, übernahm aber
nach dessen
Tod provisorisch und nach seiner fast einstimmigen
Wahl (18. Aug.) definitiv die
Präsidentschaft. Im Juli 1876 wurde
er von neuem zum
Präsidenten gewählt, aber schon im
November von Porfirio
Diaz gestürzt und zur
Flucht nach den
Vereinigten Staaten
[* 4] gezwungen.