Lentigny,
deutsch Lentenach (Kt. Freiburg, Bez. Saane). Gem. und Pfarrdorf, in fruchtbarer Gegend schön gelegen; 1,2 km n. der Station Chénens der Linie Freiburg-Lausanne. Postablage, Telegraph, Telephon. 70 Häuser, 408 kathol. Ew. Futter-, Acker- und Obstbau, Viehzucht. Grosse Ziegelei. Torfgruben. Kirche zu Saint Pierre aux Liens und Kapelle zu Notre Dame de Pellevoisin. In der Pfarrkirche eine Orgel mit schönen Holzschnitzereien. In einem Grabhügel hat man eine goldene Armspange gefunden; Gräber aus der La Tène Zeit mit gläsernen Ringen. Hier stand einst eine Römersiedelung, wie der Fund eines Mosaikbodens, sowie zahlreiche Scherben und Trümmer von Töpfer- und Eisenwaren bezeugen. Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Herrschaft Montagny. 1768 vergabte der Notar Josef Nikolaus Morat der Gemeinde eine bedeutende Geldsumme, deren Zinsen den Bestimmungen des Erblassers entsprechend heute noch an bedürftige Lehrlinge verabfolgt werden. Lentigny wurde 1588 von der Pfarrei Onnens losgelöst und zur eigenen Kirchgemeinde erhoben. Die Kirche 1837 neu erbaut. 1142: Lintiniei; 1158: Lintinie; 1285: Lintignye.