Lenngren
,
Anna,
Marie, hervorragende schwed. Dichterin, geb. 1754 zu
Upsala
[* 2] als die Tochter des
Professors Malmstedt, der ihr eine ganz gelehrte
Erziehung gab, verheiratete sich im 26. Jahr mit
dem
Kommerzienrat
Karl Lenngren
in
Stockholm,
[* 3] einem
Freund
Kellgrens und Mitredakteur der »Stockholmsposten«, und ließ nun in
diesem
Blatt
[* 4] (lange Zeit anonym) ihre zahlreichen kleinen Gedichte erscheinen, denen sie ihre hohe
Stelle
in der schwedischen Litteratur verdankt. Es sind teils launige
Satiren oder
Epigramme, teils ergötzliche
Travestien oder idyllische
Genrebilder, immer ausgezeichnet durch feine Form und echt poetische Behandlung und noch jetzt von den
Schweden
[* 5] hochgeschätzt.
Die Dichterin starb 1817 in
Stockholm, wo die schwedische
Akademie auf ihrem
Grab ein Denkmal errichten
ließ. Gesammelt erschienen ihre Gedichte erst nach ihrem
Tod 1819 unter dem
Titel: »Skaldeforsök« ^[richtig: »Skaldeförsök«]
(9. Aufl., Stockh. 1876).