Lena
,
der östlichste der drei großen
Ströme
Sibiriens, entspringt im russ. Gouvernement
Irkutsk auf dem
Baikalgebirge, 16 km
östlich vom Baikalsee unter 54° 10' nördl.
Br. und 107° 55' östl. Lena
von Greenwich, macht einen
Bogen
[* 2] nach S., fließt dann nach
NO., geht in das russ. Gebiet
Irkutsk über, wendet sich von der Stadt Jakutsk an nach N. und mündet
mit 45
Armen (der wichtigste der Vykowsche im O.), die ein Delta
[* 3] von 213 km Quer- und 160 km Längendurchmesser
bilden, in das Nordenskiöld-Meer, einen
Teil des Nördlichen
Eismeers, südwestlich gegenüber den Neusibirischen
Inseln.
Die Lena
hat eine direkte Länge von 2450, eine
Stromentwicklung von 4599 km und ein
Stromgebiet von 2 354 203 qkm. Im Oberlauf
ist sie auf weite
Strecken voll großartigen und malerischen Felswänden eingeschlossen. Bei Jakutsk tritt
sie in das
Tiefland, wird 7-8 km breit, bildet
Inseln und geht unterhalb Shigansk (hier 15 km breit) in die
Tundra über. Weiter
nördlich, bei Bulun, ist sie nur 2,6, an der Mündung wieder bis 10 km breit. Sie ist sehr fischreich.
Au den Ufern
finden sich
Silber-, Kupfer- und Eisenerze, große Lager
[* 4] von
Steinkohlen und
Salz,
[* 5]
Salz- und Schwefelquellen sowie besonders
viele Mammutknochen. Die Anwohner sind im S.
Burjaten, im N. Jakuten. Die Lena
ist eisfrei bei Kirensk vom 11. Mai bis 29. Okt., bei
Jakutsk vom 22. Mai bis 29. Okt. Zwischen beiden
Städten gehen Dampfschiffe.
Außer ihnen sind noch Haupthäfen:
Katschuga, Wercholensk,
Ust-Kutsk, Olekminsk und Bulun. Von den über 320 Nebenflüssen sind die wichtigsten rechts: Kirenga,
Witim, Olekma,
Aldan; von links der Wiljuj.