Leierschwanz
(Menura Davies), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, [* 2] repräsentiert mit zwei Arten allein die Familie der Leierschwänze (Menuridae Bp.); große Vögel [* 3] mit schlankem Leib, mittellangem Hals, mittellangem, gekieltem, am Grund breitem Schnabel, kurzen Flügeln, in welchen die siebente bis neunte Schwinge am längsten sind, verlängertem Schwanz und hohen Läufen mit kräftigen Krallen. M. superba Davies ist 1,3 m lang, wovon 70 cm auf den Schwanz kommen, dunkel braungrau, an der Kehle u. Gurgel rot, unterseits bräunlichgrau.
Der Schwanz des Männchens besteht aus vier leierartig nach außen geschwungenen und aus zwölf zerschlissenen Federn, deren Fahnenstrahlen nicht zusammenhängen. Die Außenfahnen der leierförmigen Federn sind dunkelgrau, an den Spitzen schwarz, weiß gefranst, die Innenfahnen schwarzbraun und rostrot gebändert, die mittlern Schwanzfedern sind grau, die übrigen schwarz. Der Schwanz des Weibchens besteht nur aus zwölf abgestuften gewöhnlichen Federn und ist oberseits schwärzlichbraun, unterseits silbergrau.
Der Leierschwanz
lebt paarweise in
Neusüdwales in dichten, bergigen, schwer zugänglichen Buschwäldern, ist außerordentlich
scheu, läuft sehr schnell, fliegt aber nur höchst selten, singt eigentümlich, ahmt sehr vollkommen
Töne aller Art nach
und nährt sich von
Insekten
[* 4] und
Würmern. Zur Fortpflanzungszeit scharrt das Männchen kleine
Hügel zusammen und bewegt sich
auf ihnen nach Art balzender
Hühner.
[* 5] Der Leierschwanz
baut im dichtesten Gestrüppe ein großes, überdachtes
Nest
und legt nur ein
Ei,
[* 6] welches das Weibchen allein, angeblich in einem
Monat, ausbrütet. 1867 kam der erste lebende Leierschwanz
nach
Europa.
[* 7]