Truppen, die durch größere Beweglichkeit und leichtereAusrüstung für bedeutende Marschleistungen
und die Überwindung schwieriger Geländeverhältnisse besonders geeigneten Abteilungen aller Waffengattungen. Zur Führung
des KleinenKrieges, im Aufklärungs- und Sicherheitsdienste, zur Einleitung der Schlacht und zur Verfolgung bedürfte man früher
derartiger Truppen. Gegenwärtig hat in den großen europ. Heeren der Begriff der leichtenTruppe keine thatsächliche Bedeutung
mehr.
Die orient. Völker haben ihre Heere von alters her fast nur aus leichte Truppen gebildet. Im Altertum enthielten
die griech. Heere in den Peltasten bereits eine leichte Infanterie, deren sich auch Cyrus, der dieselbe aus Thrazien rekrutierte,
bedient hat. Bei denRömern stellten in der
Regel die Bundesgenossen die erforderlichen leichte Truppen Im
Mittelalter wurden die engl. Bogenschützen, griech. Schützen und Schleuderer und leichtbewaffnete Söldner, namentlich aus
Italien
[* 3] und andern roman. Ländern, als leichte Truppen verwendet, auch wurde das Gefolge der schwer gepanzerten Ritter in diesem Sinne
benutzt.
Die Landsknechte
[* 4] (s. d.) und die Infanterie der stehenden Heere waren schwere Infanterie, doch wurden schon
früh einzelne Abteilungen (Jäger, Schützen, Füsiliere, FreibatailloneFriedrichs d. Gr., Kroaten im österr. Heere) für den
Dienst als leichte Truppen bestimmt. Im franz. Heere errichtete man bei allen Regimentern Voltigeurcompagnien (s. Voltigeurs) für diesen
Zweck. Die Husaren sind stets leichte Truppen gewesen, doch führen jetzt in Holland und Großbritannien
[* 5] auch Regimenter
diesen Namen, die ihrer Ausrüstung nach nicht zu den leichte Truppen zu zählen sind. Alle russ. Kosakentruppen, auch deren Fußbataillone
und Artillerie, sind dagegen leichte Truppen