Legumin
(Erbsenstoff), der in großer
Menge in den
Hülsenfrüchten, auch im
Hafer
[* 2] vorkommende
Proteinkörper,
wird erhalten, wenn man die
Samen
[* 3] mit kaltem,
Ätzkali enthaltendem
Wasser extrahiert und den
Auszug mit
Essigsäure fällt. ist
in reinem
Wasser kaum, leicht dagegen in
Wasser, welches etwas
Kalihydrat enthält, und in
Lösungen von basisch phosphorsaurem
Kali löslich.
Letzteres
Salz
[* 4] vermittelt auch die
Lösung des Legumins
in den
Samen. Nach
Kochen mit
Wasser
wird es in
Alkalien und
Säuren unlöslich.
Aus seinen
Lösungen wird es durch
Lab,
Essigsäure,
Alkohol etc. gefällt; die
Lösung gerinnt beim Erhitzen nicht wie Eiweißlösung,
bildet aber beim
Verdampfen eine sich immer wieder erneuernde
Haut
[* 5] wie die
Milch.
Beim
Kochen mit verdünnter
Schwefelsäure
[* 6] gibt es neben
Tyrosin und
Leucin viel Asparaginsäure und wenig Glutaminsäure. Die große
Ähnlichkeit
[* 7] des Legumins
mit dem
Kasein hat mehrere Chemiker veranlaßt, beide
Körper für identisch zu erklären; daher der
Name
Pflanzenkasein (s. d.).