Leda
,
in der griech. Sagengeschichte Tochter des Thestios,
Königs von
Ätolien, Gemahlin des Spartanerkönigs
Tyndareos, genoß die
Gunst des
Zeus,
[* 3] der sich ihr in Gestalt eines
Schwans nahte, worauf Leda
zwei
Eier
[* 4] gebar, aus deren einem
Helena und aus dem andern
Kastor und
Pollux hervorgingen. Indessen weichen die hierauf bezüglichen
Mythen in
vielen
Punkten voneinander ab, wie denn nach
Homer
Kastor und
Pollux
Söhne des
Tyndareos sind und
Helena Tochter des
Zeus ist. Leda
mit
dem
Schwan war schon im
Altertum vielfach ein Gegenstand der
¶
mehr
Kunstdarstellung. Sie ist entweder stehend und halb bekleidet aufgefaßt oder liegend, und nicht bloß in Wandgemälden und Reliefs, sondern auch statuarisch behandelt worden (schöner Typus der jüngern attischen Kunst).
Vgl. Overbeck, Kunstmythologie des Zeus (Leipz. 1871).
Von neuern Kunstwerken ist die Statue der Leda
von Michelangelo berühmt.