Lectica
(lat., griech. Phoreion), das bei den Alten gewöhnliche
Tragbett, bestehend aus einem hölzernen
Gestell, auf dem eine
Matratze und ein Kopfkissen lagen, und das
mittels Tragstangen, welche unter dem
Boden durchgesteckt waren, getragen wurde.
In den frühern einfachen
Zeiten war der
Gebrauch
dieser
Sänften, außer auf
Reisen, auf
Frauen und Kranke beschränkt; unter den
Kaisern bedienten sich ihrer auch
Männer, und
man begann
Luxus damit zu treiben. Die Lectica
wurde mit Vorhängen, später sogar mit Glasfenstern versehen
und überhaupt auf das prachtvollste ausgestattet. Jedes vornehme
Haus besaß deren mehrere und hatte auch seine eignen reich
garnierten Sänftenträger (lecticarii
); für minder Bemittelte
gab es dergleichen an bestimmten
Plätzen
Roms zu mieten. Auch
die Totenbahre und das
Paradebett hieß Lectica.