Leber
krankheiten,
Krankheiten, die entweder nur den serösen
Überzug der
Leber betreffen, wie die
sog.
Schnürleber, oder das eigentliche Leber
gewebe, wie die verschiedenen Formen der
Leberentzündung, die
Speckleber oder
Amyloidentartung (s. d.) der
Leber, die fettige Infiltration der Leberzellen (s.
Fettleber), die krebsige Entartung der
Leber
(s.
Leberkrebs) u. a., oder nur die Gallenblase und die großen Blutaderstämme, wie
die
Gallensteine (s.d.), die Pylephlebitis oder eiterige
Entzündung der
Pfortader (s. d.) u. a. In hohem
Älter sowie nach erschöpfenden
Krankheiten ist die
Leber oft geschrumpft, welk, braun, sonst aber
normal,
d. i. die sog. rote oder braune
Leberatrophie.
Unter gewissen Verhältnissen geht die
Leber in eigentümlicher
Weise akut zu
Grunde durch die sog. akute
gelbe
Leberatrophie. (S.
Leberentzündung 5.) Häufig ist bei Leberkrank
heiten
Gelbsucht (s. d.) vorbanden.
Parasiten sind in der
Leber nicht
selten, namentlich Echinokokken. (S.
Leberechinococcus.) Zerreißungen der
Leber, wie sie sich nach
Stoß,
Schlag oder
Sturz auf
den
Bauch
[* 2] ereignen, sind meist wegen der
Blutung tödlich. –
Vgl. Budd, Die Krankheiten der Leber (deutsch von Henock, Berl. 1846);
Frerichs, Klinik der Leberkrank
heiten (2 Bde., Braunschw.
1861, mit
Atlas);
[* 3]
Murchison, Clinical lectures on diseases of the liver (Lond. 1868; 3. Aufl. 1885).