Lavoix
(spr. lawŏá),
Henri (Lavoix
fils), Musikschriftsteller, geb. 1846 zu
Paris
[* 3] als Sohn des Kunstschriftstellers
Henri
Lavoix
, wurde bereits im
Alter von 20
Jahren an der Nationalbibliothek angestellt und widmete sich in der
Folge
mit
Eifer dem
Studium der
Komposition sowie der Geschichte der
Musik, die er durch zahlreiche
Artikel in Fachzeitschriften sowie
durch die größern
Arbeiten: »Les traducteurs de
Shakespeare en musique« (1869),
»La musique dans la nature« (1873),
»La musique dans l'imagerie du moyen-âge« (1875),
»Histoire de l'instrumentation depuis le XVI. siècle jusqu'à nos jours« (1878, von der Akademie preisgekrönt) wesentlich gefördert hat. Weiter veröffentlichte er eine populäre »Histoire de la musique« (mit Illustrationen, 1884) und gab mit Raynaud den »Recueil de motets français des XII. et XIII. siècles« (1883-84, 2 Bde.) heraus. Von der Nationalbibliothek, deren musikalischer Abteilung er in den letzten Jahren vorstand, wurde er 1887 an die Bibliothek Ste.-Geneviève berufen.