(spr. -wä), Badeort im schweizer. Kanton Waadt,
[* 2] 475 m ü. M.,
am
Fuß der
Dent de Morcles, 4 km von der Bahnstation
Bex, mit (1880) 329 Einw. Die
Quelle,
[* 3] aus dem
Bette des
Rhône hervorbrechend,
ist ein salinisch-muriatisches Schwefelwasser von schwachem hepatischen
Geruch und
ca. 40° C.
Temperatur.
Der
Gehalt
an gasförmigen
Stoffen beträgt:
Schwefelwasserstoff 3,51,
Kohlensäure 4,34 und
Stickstoff 27,80
ccm.
(Kt. Waadt,
Bez. Aigle,
Gem. Lavey-Morcles).
438 m. Dorf, mitten in Baumgärten und Kastanienhainen versteckt;
am rechten Ufer der Rhone nahe gegenüber Saint Maurice und 2 km nö. der Station Saint Maurice der Simplonbahn.
Postbureau,
Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Saint Maurice. 51 Häuser, 398 reform. Ew. Kirchgemeinde Bex.
Eine 1900 geweihte katholische
Kapelle, die von einem Kaplan aus Saint Maurice versehen wird.
Der Ort hat seit der Erstellung der nahe
über ihm liegenden Festungsbauten von Savatan an Bedeutung stark zugenommen.
Guter Weg nach den Forts und dem Weiler Morcles,
der andern Hälfte der Gemeinde.
Lavey
gehörte seit den ältesten bekannten Zeiten zur Abtei Saint Maurice;
1051 verleiht
Abt und Propst Burchard zu Saint Maurice einem Theodorich und seiner Familie Ländereien zu Alaver (=
Lavey
).
Auch nach der Eroberung der Waadt
verblieb dem Kloster sein Besitz zu Lavey
unter Vorbehalt der Oberhoheit Berns, bis 1671 der
Abt gegen Abtretung der Herrschaften Oron la Ville und Vuibroye an die Berner sich für Lavey
und Gryon von der
Anerkennung dieser Oberhoheit loskaufte.
Fund von Stein- und Bronzegegenständen.
Die Etymologie des Wortes Lavey
s. beim
Art. Lavey Les Bains.