Lauterbrunnen
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s. Lütschine. ^[= ein linksseitiger Nebenfluß der Aare, im schweizer. Kanton Bern, entsteht aus zwei Quellflüssen, ...]
Lautenieren - Lauterst
Lauterbrunnen
3 Seiten, 238 Wörter, 1'896 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Lauterbrunnen,
s. Lütschine. ^[= ein linksseitiger Nebenfluß der Aare, im schweizer. Kanton Bern, entsteht aus zwei Quellflüssen, ...]
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Lauterbrunnen
Lauterbrunnen Breithor
* 3
Seite 43.103. (Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
800 m. Gem. und Pfarrdorf, im Lauterbrunnenthal; 11 km s. Interlaken und 4,3 km s. der Thalmündung,
an der Weissen Lütschine und am Fuss der Jungfrau. Endstation der Linie Interlaken-Zweilütschinen-Lauterbrunnen, Kopfstation
der Drahtseilbahn Lauterbrun
nen-Mürren und der Bergbahn Lauterbrunnen
-Wengernalp-Kleine Scheidegg-Grindelwald. Postbureau,
Telegraph, Telephon. Die Gemeinde zerfällt in die 5 Unterabteilungen Lauterbrun
nen-Vordergrund (Hauptort
mit der Pfarrkirche), Lauterbrun
nen-Hintergrund mit Stechelberg, Gimmelwald und Mürren auf den Höhen im W. und Wengen im O.
Zusammen 430 Häuser, 2551 reform. Ew. Von grosser
¶
Bedeutung sind Hotel- und Fremdenindustrie mit ihren Nebengewerben, die die Mehrzahl der Bewohner beschäftigen. Landwirtschaft, Alpwirtschaft und Viehzucht. Als Hausindustrie wird im ganzen Thal die Spitzenklöppelei betrieben. Sekundarschule. Das am Fuss der mächtigen Felswände der Jungfrau und der senkrechten Felsmauer, über die der berühmte Staubbach herunterschiesst, gelegene Dorf ist ein Fremdenzentrum ersten Ranges. Verhältnismässig reiche Vegetation und sehr schöne Aussicht auf die das Thal abschliessenden Gletscher.
Die der Ueberlieferung nach aus dem Lötschenthal stammenden Bewohner hatten sich wahrscheinlich zuerst auf den linksseitigen
Gehängeterrassen des Thales angesiedelt. Die Freiherren von Weissenburg vergabten 1334 dem Kloster zu Interlaken alle ihre
im Lauterbrunnenthal gelegenen Ländereien mit den darauf bezüglichen Rechten. Die erste Kirche entstand
1487, doch wurde Lauterbrunnen
erst zur Zeit der Reformation zur selbständigen Kirchgemeinde erhoben. Die heutige Kirche
ist 1832-1835 erbaut worden. Eine aus der alten Kirche stammende bemerkenswerte Glasmalerei aus dem 15. Jahrhundert befindet
sich jetzt im historischen Museum zu Bern.