Lausitzer
Typus, die früher allgemein gebrauchte Bezeichnung für eine sehr große Gruppe von vorgeschichtlichen
Thongefäßen,
die sich besonders häufig in den Gräberfeldern des mittlern und östl.
Deutschlands,
[* 2] in
Böhmen
[* 3] und bis
Ungarn
[* 4] hinein vorfinden
und von der
Bronzezeit
bis in die ältere Eisenzeit, etwa von 600 bis teilweise in die letzten Jahrhunderte v.Chr. reichen.
Die schön geformten
Buckelurnen (s. d. und
Tafel:
Urgeschichte III,
[* 1]
Fig. 17), die
Gefäße mit feinen
Strich-
und Punktverzierungen (Taf. IV,
[* 1]
Fig. 1
u. 2), die kleinen zweigeteilten
Gefäße und die sog. Räuchergefäße haben eine große
Verbreitung und wurden früher als die allgemeinen Charakteristika des lausitzer Typus
angesehen. Aber nachdem
immer mehr Material aus der Erde geschafft worden war, lernte man immer mehr Unterschiede zwischen den
einzelnen Gebieten erkennen und immer mehr einzelne Gruppen für sich aussondern. So unterscheidet man jetzt auf dem großen
Gebiet des ehemaligen lausitzer Typus
, vom Harz bis zum Donauthal, die sächs., die
mittelmärkischen, die Niederlausitzer
, die
Posener und schles. Formen u.s.w.