Laura
(Lavra, griech.), in der orientalischen Kirche alter Name für Mönchsansiedelungen, welche aus einzelnen dorfartig um einen gemeinsamen Mittelpunkt gruppierten Zellen bestehen.
Laura
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Laura
(Lavra, griech.), in der orientalischen Kirche alter Name für Mönchsansiedelungen, welche aus einzelnen dorfartig um einen gemeinsamen Mittelpunkt gruppierten Zellen bestehen.
Laura,
die Geliebte Petrarcas (s. d.), von ihm vielfach in seinen Dichtungen gefeiert, nach ihren Lebensschicksalen aber bis auf die Gegenwart noch unbekannt. Nach den Angaben eines angeblichen Nachkommen derselben, des Abbé de Sade (in »Mémoires sur la vie de Pétrarque«, Par. 1764), die er aus Familienpapieren entnommen haben will, war sie 1308 zu Avignon als Tochter eines Edelmanns, Audibert de Noves, geboren, vermählte sich frühzeitig mit dem Ritter Hugues de Sade, dem sie zahlreiche Kinder gebar, und starb 1348 in Avignon an der Pest.
Indessen sind diese Mitteilungen mit triftigen
Gründen bestritten worden, und viele sind geneigt, wie
schon
Boccaccio gethan, die
Existenz der Laura
überhaupt zu leugnen
und sie für ein Phantasiegebilde des Dichters zu halten.
Von letzterm selbst erfahren wir nur, daß er am
Karfreitag 1327 in der St. Clarakirche zu
Avignon zum erstenmal
gesehen, und daß sie ihm 21 Jahre später durch den
Tod entrissen worden.
Vgl. Blaze de Bury, Laure de Nove (in der »Revue des Deux Mondes« 1874);