Lauingen
,
Stadt im bayr. Regierungsbezirk
Schwaben, Bezirksamt
Dillingen, an der
Donau und der
Linie
Neuoffingen-Ingolstadt der
Bayrischen Staatsbahn, 441 m ü. M., hat eine schöne kath.
Kirche mit der Gruft der
Herzöge von
Pfalz-Neuburg, einen frei stehenden, eigentümlich gebauten, 55 m hohen
Turm
[* 2] (Hofturm),
eine große Getreideschranne, ein kath. Schullehrerseminar und eine Präparandenanstalt, ein
Amtsgericht, Lodenweberei,
Tuch-,
Wagen- und landwirtschaftliche Maschinenfabrik, Bierbrauerei,
[* 3]
Gärtnerei
und Obstbau, bedeutenden
Getreidehandel und (1885) 3861 meist kath. Einwohner. - Lauingen
war
ursprünglich ein römisches
Castrum, kam 1269 an die bayrischen
Herzöge, war im
Mittelalter ein wichtiger
Ort und eine Zeitlang
die
Residenz der bayrischen
Herzöge aus der
Linie
Pfalz-Neuburg. Durch den Dreißigjährigen
Krieg, in dem
Lauingen
von den
Schweden
[* 4] 1632 befestigt wurde, sank der Wohlstand der Stadt.