Laufkäfer
[* 2] (Carabidae
Leach),
Familie aus der
Gruppe der Pentameren,
Käfer
[* 3] mit kräftigen, scharf gezahnten Oberkiefern,
hornigen
Laden des
Unterkiefers, fadenförmigen, elfgliederigen
Fühlern und schlanken, zum
Laufen geeigneten
Beinen. Die länglichen
Larven haben viergliederige
Fühler, 4 bis 6 Nebenaugen jederseits, sichelförmige Mandibeln und fünfgliederige,
ziemlich gestreckte
Beine. Man kennt 6-7000 Laufkäfer
, welche ganz allgemein bis in den äußersten
Norden
[* 4] und im
Gebirge bis zur
Schneegrenze
verbreitet vorkommen, und deren größte und schönste
Arten nicht, wie gewöhnlich, den
Tropen, sondern
der gemäßigten
Zone angehören.
Sie leben am
Tag meist verborgen und gehen nachts auf
Raub aus; andre, besonders die lebhafter gefärbten, treiben auch im
Sonnenschein ihr
Wesen. Sie nähren sich ausschließlich von animalischer
Kost und nützen durch Vertilgung schädlicher
Insekten.
[* 5] Aus zwei neben dem
Mastdarm mündenden
Drüsen sondern sie eine übelriechende, scharfe, ätzende,
Buttersäure
enthaltende
Flüssigkeit ab, die beim Ergreifen der
Käfer, wahrscheinlich zur Abwehr, ausgespritzt wird. Man teilt die Laufkäfer
in
Sandkäfer (Cicindelidae), welche sich durch schlanken
Bau und lebhafte Färbung der Flügeldecken auszeichnen, im
Sonnenschein
ungemein flüchtig sind und sich auf Waldwegen
oder an sandigen
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Ufern umhertummeln, und in echte Laufkäfer
(Carabici). Zu diesen gehört die Gattung Laufkäfer
(Carabus Laufkäfer
), mittelgroße oder kleine, meist
schwärzlich oder metallisch gefärbte Käfer mit ovalen Flügeldecken, meist ohne Hinterflügel. Die 285 Arten finden sich
in Europa,
[* 7] Nordasien und Nordamerika,
[* 8] in Chile
[* 9] und Patagonien; viele leben auf den Alpen.
[* 10] Der Goldlaufkäfer
(Goldhenne, C. auratus Laufkäfer
), 2,6 cm lang, smaragdgrün oder messingfarben, auf den Flügeldecken mit drei glatten Längsrippen,
an den Beinen und der Fühlerwurzel rot, bewohnt Nordwestdeutschland und die Provinz Preußen.
[* 11] Der Gartenlaufkäfer
(C. hortensis
s. Tafel »Käfer«),
2,5 cm lang, glänzend schwarz, mit fein liniierten Flügeldecken, deren Außenränder und in drei Reihen stehende Grübchen kupferglänzend sind, lebt in Wäldern des östlichen Deutschland, [* 12] Schwedens, Tirols und der Schweiz. [* 13] Hierher gehören auch der Getreidelaufkäfer und der Puppenräuber.