Laufgräben
(Trancheen), die vom Belagerer einer
Festung
[* 2] zu seiner
Deckung ausgehobenen Annäherungswege. Die dem Umzug
der
Festung im allgemeinen parallel laufenden
Gräben hießen früher
Parallelen, die sie verbindenden, auf die
Festung zuführenden
Gräben, also die eigentlichen Annäherungswege,
Approschen. Die Art und
Weise der Herstellung der Laufgräben
heißt
Sappieren (s.
Sappe). Zur
Deckung gegen Einsicht und
Feuer von der
Festung aus müssen die Laufgräben
mindestens 2 m tief sein, in der
Art, daß
man in der
Regel 1 m tief eingräbt und ebenso hoch die
Erde anschüttet.
Die Parallelen werden auch zur Verteidigung durch Infanterie eingerichtet, nicht aber die zur Sicherung gegen Längsbestreichung in Zickzackform geführten Annäherungswege. Je näher man der Festung kommt, um so kürzer werden die einzelnen Schläge und um so spitzer die Winkel [* 3] an deren Bruchpunkten. Hier entstehen durch Verlängerung [* 4] nach rückwärts die Crochets (s. d.). Parallelen wurden zuerst 1673 von Vauban vor Maastricht [* 5] angewandt und in der regelmäßigen Anordnung von drei Parallelen 1697 vor Ath. Vgl. Festungskrieg.