Lauer
,
Gustav von, Mediziner, geb. zu Wetzlar, [* 3] studierte seit 1825 auf dem medizinisch-chirurgischen Friedrich Wilhelms-Institut in Berlin, [* 4] wurde noch vor Ablauf [* 5] seiner Studienzeit als Chirurg zum königlichen Chariteekrankenhaus in Berlin kommandiert; 1830 wurde er Kompaniechirurg, 1836 Pensionärarzt im Friedrich Wilhelms-Institut und als solcher zu dem allgemeinen Krankenhaus [* 6] in Hamburg [* 7] abkommandiert, 1839 kam er als Stabsarzt an das Chariteekrankenhaus in Berlin, und 1843 siedelte er als Regimentsarzt nach Schwedt [* 8] über.
Bald jedoch kehrte er in gleicher
Stellung nach
Berlin zurück und wurde vom
Prinzen
Wilhelm, dem jetzigen
Kaiser, 1844 zu seinem Leibarzt ernannt. Als solcher begleitete
er den
Prinzen, den König und
Kaiser auf allen
Reisen wie in
allen
Feldzügen. 1845 habilitierte sich Lauer
als
Privatdozent an der
Berliner
[* 9]
Universität, 1854 wurde er
Professor der
Semiotik
und allgemeinen
Therapie an der medizinisch-chirurgischen
Akademie, 1864 avancierte er zum
Generalarzt des
Gardekorps, zwei Jahre später erhielt
er den
Adel, und bei Gelegenheit seines 50jährigen Dienstjubiläums ernannte ihn die
Universität zum ordentlichen
Honorarprofessor. 1879 wurde er als Nachfolger
Grimms
Generalstabsarzt der
Armee,
Chef des
Militärmedizinalwesens
und der Medizinalabteilung des
Kriegsministeriums und
Direktor der militärärztlichen Bildungsanstalten. 1881 erhielt
er den
Rang als
Generalleutnant mit dem
Prädikat
Exzellenz. Lauer
schrieb: »Gesundheit,
Krankheit,
Tod« (Berl. 1865);
»Der vorherrschende Charakter der Krankheiten der jetzigen Generation. Ein Vortrag« (das. 1862).