Lauban
,
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Liegnitz,
[* 2] ehemals die vierte Sechsstadt der
Oberlausitz,
am Queis,
Knotenpunkt der
Linien
Kohlfurt-Sorgau und
Görlitz-Lauban der Preußischen Staatsbahn, 214 m ü. M., hat 2 evangelische
und eine neue kath.
Kirche, ein
Kloster der
Magdalenerinnen (1320 gestiftet, jetzt Krankenanstalt), (1885) 11,336 meist evang.
Einwohner, bedeutende Spinnerei, Taschentücherfabrikation,
Bleicherei, Appreturanstalten und
Färberei, außerdem eine Eisenbahnhauptwerkstätte,
Öl-,
Stärke- und Zigarrenfabrikation, Bierbrauerei,
[* 3] Handelsmühlen, ausgedehnten
Handel auch nach überseeischen
Ländern, ein
Amtsgericht, eine
Handelskammer und ein
Gymnasium. Lauban
kommt schon im 10. Jahrh. vor, wurde 1427 und 1431 von den
Hussiten verwüstet, 1640 von den
Schweden
[* 4] geschleift.