Laua,
Volk, s. Lao.
4 Wörter, 20 Zeichen
Volk, s. Lao.
(Laua), den Thai- oder Schanvölkern zugehöriger Volksstamm in den innern und nördlichen Teilen der hinterindischen Halbinsel, insbesondere im nördlichen Siam, wo noch eine Million Lao leben (s. Tafel »Asiatische Völker«, Fig. 16). Sie sind klein (1,6 m im Durchschnitt), aber kräftig und wohlgestaltet; der Schädel ist brachykephal, die Stirn ziemlich hoch und schmal; das schwarze Haar wird von den Männern bis auf einen Büschel auf dem Wirbel geschoren, Bauch und Schenkel werden tättowiert. Die Kleidung besteht meist nur aus einem um die Hüften gewundenen Tuch; die Häuser aus Bambus stehen auf Pfosten erhöht über der Erde. Polygamie kommt nur bei Reichen vor, aber auch da gilt nur eine Frau als rechtmäßig. Die Männer sind träge, Sklaven und Frauen besorgen fast alle Arbeit. Die Lao sind Buddhisten, dabei sehr abergläubisch; Zauberer spielen eine große Rolle. Die Sprache ist dem Thai nahe verwandt, steht aber auf einer ältern Lautstufe als dieses. Sie besitzen auch eine
besondere Schriftsprache. Vgl. Bastian, Die Völker des östlichen Asien, Bd. 1 (Leipz. 1866); Aymonier, Notes sur les Laos (Saigon 1885).