Lasch,
s. Lâche.
450 Wörter, 3'131 Zeichen
s. Lâche.
Karl, Maler, geb. zu Leipzig, begann seine künstlerischen Studien auf der Akademie in Dresden, war später Schüler von Ed. Bendemann und ging 1844 nach München, wo er unter dem Einfluß Schnorrs und Kaulbachs mehrere geschichtliche Bilder, wie Enzio im Gefängnis, Eberhard der Rauschebart (Kensington-Museum zu London), Sängerkrieg auf der Wartburg, malte. Nach einer Reise durch Italien ging er 1847 nach Moskau, um eine Anzahl von Aufträgen im Porträtfach auszuführen. 1857 ging er nach Paris, wo er zwei Jahre blieb.
Hier malte er unter anderm: Tannhäuser und Venus, Tintoretto und seine Tochter und studierte eifrig in den Galerien die Werke alter und neuer Meister. Nachdem er wieder ein Jahr in Moskau zugebracht, siedelte er 1860 nach Düsseldorf über, wo er seitdem eine erfolgreiche Thätigkeit entfaltet. Sein erstes dort vollendetes Bild war Eginhard und Emma, worauf er sich der Genremalerei zuwandte, welcher seine besten Schöpfungen angehören. Die hervorragendsten sind: Kinderlust (1862, Dresdener Galerie);
bei der jungen Witwe (gestochen von Vogel);
Heimkehr von der Kirchweih;
der Dorfarzt in Verlegenheit;
hinter der Mühle;
schwäbisches Hochzeitsmahl;
des alten Schullehrers Geburtstag (1866, Nationalgalerie in Berlin);
die Verhaftung (1872);
verwaist (1874);
singende Mädchen am Waldessaum (1875) u. a. ist Mitglied der Akademien von Dresden, St. Petersburg und Wien und erhielt 1869 vom König von Preußen den Professortitel. Er zeichnet sich durch gediegene Charakterisierung und Zeichnung und ein wirkungsvolles Kolorit aus.
Auch als Bildnismaler leistet Lasch Vortreffliches.