Langenschwalbach
,
Kreisstadt des Untertaunuskreises im preuß. Regierungsbezirk
Wiesbaden,
[* 2] in enger Thalschlucht am
Münzenbach und an der
Linie
Wiesbaden-Zollhaus-Dietz der Preußischen Staatsbahn, 290 m ü. M., hat 2 evangelische,
eine katholische und eine englische
Kirche, eine
Synagoge, einen schönen Kursaal, ein
Amtsgericht und (1885) 2658 meist
evang. Einwohner. Langenschwalbach
besitzt acht
Mineralquellen, welche sich durch ihren starken, reinen Eisengehalt und ihren
Reichtum an
gebundener
Kohlensäure bei gänzlichem Zurücktreten aller andern fixen
Bestandteile vor ähnlichen
Quellen auszeichnen. Wirksam
erweisen sich dieselben gegen
Blutarmut,
Frauenkrankheiten,
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Schwächezustände der Muskeln [* 4] und Schleimhäute, Leiden [* 5] der Harnorgane und Nieren etc. Der jährliche Versand an Mineralwasser beläuft sich auf 160,000 Flaschen. Außer den Mineralbädern besitzt auch noch Moorbäder. Die Zahl der Badegäste belief sich 1886 auf 4247.
Vgl. Genth, Die Heilfaktoren Schwalbachs (Wiesb. 1883).