(Kt. Aargau,
Bez. und Gem. Muri).
476 m. Gruppe von 5 Häusern, am O.-Fuss des Lindenbergs und an der Bünz; 1 km
s. der Station Muri der Linie Aarau-Lenzburg-Rotkreuz. 34 kathol. Ew. Landwirtschaft. Auf dem Mürliacker Ueberreste einer
Römersiedelung.
(Kt. Thurgau,
Bez. und Gem. Frauenfeld).
405-420 m. Einwohnergemeinde und Vorort von Frauenfeld, an der Strasse
nach Konstanz. Zusammen mit den Weilern Oberkirch und Bannhalden: 152 Häuser, 1146 Ew., wovon 812 Reformierte und 334 Katholiken.
Die Kirche zu Oberkirch dient beiden Konfessionen. Auf der Anhöhe bei Oberkirch liegt auch der Friedhof der Kirchgemeinde
Frauenfeld. Telephon. Bei Oberkirch sehr schöne Aussicht ins Thurthal und auf den Seerücken. Langdorf wird
von dem jetzt gedeckten Bach des Mühletobels durchflossen. Wein-, Wiesen- und Ackerbau. Gartenbau; in Oberkirch umfangreiche
Himbeer- und Johannisbeerzucht. Die grosse Mehrzahl der Bewohner arbeitet in den Fabriken und Geschäften von Frauenfeld, besonders
in den dortigen Schuhwaren- und Maschinenfabriken. In Langdorf selbst je eine Gemüsekonservenfabrik, Ziegelei,
Schmirgelpapierfabrik, Mostfabrik mit hydraulischer Presse, mechanische Schreinerei und Glashütte. Drei Schulabteilungen. Hiess
früher Langen Erchingen und wurde von Kaiser Karl dem Dicken 888 dem Kloster Reichenau verliehen. Gericht wurde zu Langdorf
schon 1266 gehalten. Im Juni 1876 überschwemmten die Hochwasser des Langdorferbaches und der 3 km entfernten Thur das Dorf
und seine Umgebung, und am riss die Murg ein grosses Stück der längs ihrem Ufer zum Exerzierplatz führenden
Strasse weg, die während mehr als einem Jahr nicht mehr benutzt werden konnte. In einer Kiesgrube hat man ein Grab aus der
La Tène Zeit aufgedeckt. 860: Erichiga.