Landschaft
sgarten,
s. Park.
Landschaftsgarten
3 Wörter, 28 Zeichen
Landschaftsgarten,
s. Park.
Park
(v. spätlat. parcus, »umzäunter Ort«),
ein in sich abgeschlossener oder abgesonderter Raum. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes, welche zunächst auf
den Tiergarten (Wildpark) und, da viele Tiergärten in England bei der Einführung der neuen Gartenkunst in
Landschaft
sgärten verwandelt wurden, von diesen auf die modernen Landschaftsgärten überging, ist fast ganz in dieser letztern
Bedeutung aufgegangen. Park
ist jetzt s. v. w. Landschaftsgarten, welcher nach dem Fürsten Pückler-Muskau nur den »Charakter
der freien Natur und Landschaft haben darf«.
Der Park
ist eine idealisierte Natur und sucht die schönsten nachbildungsfähigen landschaft
lichen Bilder
auf einem begrenzten Raum zu vereinigen. Die Hand
[* 4] des Menschen darf, obwohl die Kunst alle Teile, besonders die Baumverteilung
und Farbenmischung, berechnet, nur an Wegen und Gebäuden sichtbar sein. Blumenverzierungen auf Beeten sind im P. ausgeschlossen;
aber Blumen sollen mehr als in der rohen Landschaft Wälder, Gebüsche, Wiesen und Wasser schmücken, jedoch
so ungesucht, daß die künstliche Anpflanzung nicht bemerkt wird.
Der Park
ist ein großer Garten
[* 5] im natürlichen Stil, aber nicht alle Gärten dieses Stils können Park
genannt werden oder sind
Park
gärten. Ansehnliche Größe des Parks
ist wünschenswert, aber nicht notwendig. Im kleinen Park wird der Wald zum
Wäldchen und Hain, der See zum Weiher (Teich). Der große Park
wird in traurigen, baumlosen Gegenden zum Bedürfnis, während
in schönen Gegenden ein kleiner Park
genügt, wenn derselbe derart mit der Umgebung in Verbindung gesetzt wird, daß die Bäume
des Parks
die schönsten Bilder der Umgebung gleichsam einrahmen. Vorteilhaft besteht der Park vorzugsweise
aus einheimischen, auf dem Platz und der Gegend am besten gedeihenden Holzarten, er wird aber schöner und mannigfaltiger,
wenn in mäßiger Anzahl auch für das Klima
[* 6] geeignete fremde Holzarten angepflanzt werden. Vgl. Litteratur bei Gartenbau.
- Militärisch heißt Park die Vereinigung von Artillerie- und Pioniermaterial im Krieg oder bei Übungen,
daher Geschützpark, Munitionspark etc.; Fuhrpark heißt die Vereinigung der Wagen für den
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Transport der Armeebedürfnisse; vgl. Belagerungspark.
Mungo, Afrikareisender, geb. zu Fowlshiels bei Selkirk (Schottland), studierte in Edinburg [* 8] Medizin, fungierte hierauf als Wundarzt in London [* 9] und zu Benkulen auf Sumatra und erhielt 1795 von der Afrikanischen Gesellschaft in London den Auftrag zu einer Reise ins Innere von Afrika. [* 10] Park ging den Gambia aufwärts bis Pisania, der letzten Niederlassung der Engländer, und durchwandert von hier aus die Reiche Mullö, Bondu, Kädschaga, Kasson, Kaarta und Ludamar.
Anfang März 1796 geriet er in die Gefangenschaft des maurischen Königs Ali, entkam jedoch und gelangte unter den größten Gefahren und Strapazen im Juli endlich wieder an den Niger. Diesen abwärts verfolgend, erreichte er 16. Sept. Kamilia im Königreich Manding, wo er 7 Monate lang krank lag. Hier schloß er sich einem Sklaventransport nach der Faktorei Pisania an, von wo er im Dezember 1797 nach England zurückkehrte. 1805 von der Regierung von neuem ausgesandt, brach er im Mai von Pisania mit seinen Gefährten auf, erreichte nach unsäglichen Mühen im August bei Bamaku den Niger, wurde aber auf der Fortsetzung seiner Reise von Negern angefallen und verlor bei einem Versuch, sich durch Schwimmen zu retten, das Leben (vgl. Afrika, S. 173). Seine erste Reise erschien unter dem Titel: »Travels in the interior districts of Africa« (deutsch, Erf. 1807),
die zweite unter dem Titel: »The journal of a mission to the interior of Africa etc.« (deutsch, Sondersh. 1821).
Vgl. »M. Park, life and travels« (Lond. 1870).
bei naturwiss.
Namen Abkürzung für James Parkinson, starb um die Mitte dieses Jahrhunderts in Hoxton.
Paläontolog.