Landsberger
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Julius, jüd. Gelehrter und Kanzelredner, geb. zu Zülz in Oberschlesien, studierte in Breslau, [* 2] Berlin [* 3] und Halle, [* 4] ging 1849 als Rabbiner nach Brieg, [* 5] 1854 an die Brüdergemeinde in Posen [* 6] und wirkt seit 1859 als Landesrabbiner zu Darmstadt. [* 7] Als wissensreicher Orientalist führte er sich ein durch seine lateinische Schrift »Fabulae aliquot aramaeae« (Berl. 1846),
welcher »Die Fabeln des Sophos« (Posen 1859) folgten. Von seinen spätern, teilweise populären Schriften nennen wir: »Liebe, Traum und Teufel« (Darmst. 1869);
»Zur Abwehr« (1871);
»Das Buch Hiob und Goethes Faust« (das. 1882);
ferner die mit wissenschaftlichen und textkritischen Noten versehene Übersetzung des »Iggeret baale Chajim« von Kalonymos ben Kalonymos (das. 1882), eines arabischen Märchens, das einen Rechtsstreit zwischen Mensch und Tier vor dem Gerichtshof des Königs der Genien enthält.