Lander
(spr. länn-), Richard, der Entdecker des untern Nigerlaufs, geb. zu Truro in Cornwall, drang mit Clapperton (s. d.) 1825 von der Bai von Benin aus bis nach Sokoto vor und kehrte 1828 nach England zurück. Sein Bericht bewog die Regierung, ihn mit der Untersuchung des Nigerlaufs zu beauftragen. In Begleitung seines Bruders John führte er 1830 diesen Auftrag aus. Von Negern zu Kirri gefangen und an einen Sklavenhändler verkauft, wurden die Brüder Lander nach Kap Formoso gebracht und dort von einem Schiffsherrn aus Liverpool ausgelöst.
Sie gingen nach England zurück (Juni 1831), veröffentlichten das «Journal of an expedition to explore the course and termination of the Niger» (3 Bde., Lond. 1832; 2. Aufl. 1845; deutsch Lpz. 1833), und unternahmen 1832 mit einer von Liverpooler Kaufleuten ausgerüsteten Expedition eine abermalige Beschiffung des Niger. Auf einem Ausfluge den Braßfluß hinauf wurden die Reisenden von Negern überfallen und zur Flucht genötigt. Lander starb an den Folgen einer Schußwunde auf Fernando Po. Eine Beschreibung dieser Expedition veröffentlichten L.s Begleiter Laird und Oldfield (2 Bde., Lond. 1837).