Lander
(spr. lännder),
Richard, der Entdecker des untern Nigerlaufs, geb. in
Cornwall, begleitete 1825 als
Diener
Clapperton (s. d.) auf seiner
Reise von
Benin nach
Sokoto, wo letzterer starb. Lander
kehrte hierauf nach
England zurück und
veröffentlichte
Clappertons
Tagebücher. 1830 unternahm er mit seinem
Bruder
John Lander
(geb. 1807, gest. 1839)
im Auftrag der englischen
Regierung eine zweite
Reise zur Erforschung des
Niger und stellte fest, daß der Unterlauf dieses
Flusses in mehreren
Armen in die
Bucht von
Benin mündet.
Von
Negern gefangen und an den König von
Ibo ausgeliefert, wurden beide
Brüder vom König
Boy von
Braß
Town ausgelöst und kehrten 1831 nach
England zurück, wo sie ihr
»Journal of an expedition to explore the course and termination
of the
Niger« (Lond. 1832, 3 Bde.; 2. Aufl.
1856; deutsch, Leipz. 1833, 3 Bde.)
herausgaben. Auf einer dritten Expedition nach dem
Niger, die Lander
schon im nächsten Jahr (1832) antrat,
erhielt er im
Kampf mit den Eingebornen eine
Schußwunde, an deren
Folgen er in
Fernando Po starb. Seine letzte
Reise
ist in
Laird und Oldfields »Narrative of an expedition into the interior of Africa
by the river
Niger etc.« (Lond. 1837, 3 Bde.; 2. Aufl.
1856, 2 Bde.) beschrieben.