1)
Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez.
Niederbayern, hat (1890) 22972 (11213 männl., 11759 weibl.) E. in 32 Gemeinden mit 327 Ortschaften,
darunter 1 Stadt. – 2) Bezirksstadt im
BezirksamtLandau, an der Isar und den Linien Rosenheim-Plattling
und Landau-Landshut (45,2 km) der Bayr. Staatsbahnen,
[* 3] Sitz des
Bezirksamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht
Straubing),
[* 4] hat
(1890) 2993 E., darunter 38
Evangelische;
1)
Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Pfalz, hat (1890) 63192 (31410
männl., 31782 weibl.) E. in 49 Gemeinden mit 113 Ortschaften, darunter 2
Städte. – 2) Bezirksstadt im
BezirksamtLandau, an der
Queich und den Linien Neustadt
[* 6]
a. d.
Hardt-Weißenburg und
Germersheim-Zweibrücken der Pfälz. Eisenbahnen (zwei
Bahnhöfe),
[* 7] Sitz des
Bezirksamtes, eines Landgerichts (Oberlandesgericht Zweibrücken)
[* 8] mit 6
Amtsgerichten
(Annweiler,
Bergzabern,
Edenkoben,
Germersheim, Kandel, Landau), eines Amtsgerichts, Hauptzollamtes,Bezirksgremiums, einer Reichsbanknebenstelle
sowie der 5. Division und 9. Infanteriebrigade, hat (1890) 11136 (6201 männl., 4935 weibl.)
E., darunter 5133 Katholiken und 616 Israeliten, in Garnison das 18. Infanterieregiment Prinz
Ludwig Ferdinand und das 5. Feldartillerieregiment,
Post zweiter
Klasse, Telegraph, eine evang.
Kirche (bis 1892 gleichzeitig von den Katholiken benutzt), kath.
Augustinerkirche, Reiterdenkmal des Prinzregenten (Luitpold-Brunnen; von Wilhelm von Rümann, 1892), Gymnasium, Realschule;
Maschinenfabrik, Eisengießerei
[* 9] und bedeutenden
Handel. – Landau wurde 1291
Freie Reichsstadt, dann an
Speyer
[* 10] versetzt, von Maximilian
Ⅰ. 1511 wieder eingelöst und zu
Niederelsaß geschlagen. Im Dreißigjährigen
Kriege wurde die
Stadt achtmal von den Kaiserlichen,
Schweden
[* 11] und
Franzosen genommen.
Durch den Westfälischen Frieden kam Landau an
Frankreich; 1688
wurde es von
Vauban befestigt, hierauf 1702‒13 viermal von deutschen
und franz. Feldherren erobert. Am griffen die Verbündeten die von den
Franzosen besetzte Festung
[* 12] förmlich an,
mußten sich aber zurückziehen. Landau wurde 1816 an
Bayern
[* 13] abgetreten und zur deutschen
Bundesfestung erklärt, in welcher
Bayern
das
Besatzungsrecht ausübte; 1867 wurden die
Außenwerke niedergelegt und Landau zum festen sturmfreien Depotplatz erklärt; 1871 wurde
die Festung aufgelassen. –
Vgl.
Lehmann, Urkundliche Geschichte der ehemaligen
Freien Reichsstadt Landau (Neustadta. d.
Hardt 1851);
Jost, Interessante
Daten aus der 600jährigen Geschichte der Stadt Landau (Landau 1879).
in Waldeck,
[* 15] Stadt im
Kreis
[* 16] der
Twiste des Fürstentums Waldeck, 8 km südöstlich von
Arolsen,
[* 17] an der
Watter, hat
(1890) 876 E., Postagentur und Fernsprechverbindung.