Lanciers
(franz., spr. langssjeh, Lantzierer, Lanzenreiter,
Speerreiter), die mit
Lanzen bewaffneten Kavalleristen. Nach dem Ende des
Ritterwesens blieb die
Lanze noch eine
Zeitlang vornehmste Reiterwaffe, insbesondere bei den Spaniern. Die Lanzenreiter der
Deutschen,
Franzosen,
Spanier und
Italiener
glichen in ihrer
Ausrüstung ursprünglich den
Rittern; sie rückten bald gliederweise, bald in geschlossenen
Massen zum
Angriff
vor. In der
Folge wurden sie in
Kürisser (s.
Kürassiere) u. Lantzierer getrennt. Die zu
Fuß mit der lanzenähnlichen
Pike Kämpfenden hießen Pikeniere. Einer leichtern, mit
Speeren bewaffneten
Reiterei bedienten sich zuerst die
Spanier. Diese
trug bloß einen
Panzer, einen türkischen
Säbel und am
Sattel einen
Streitkolben. Ihr
Schild
[* 2] war ganz rund, mit großem eisernen
Stachel auf der erhabenen Mitte. Die heutigen Lanciers
in fremden
Heeren sind dasselbe wie die deutschen
Ulanen
(s. d.). - Mit Lanciers
wird auch eine dem
Kontertanz nachgebildete
Quadrille bezeichnet, die man auch
Quadrille
à la cour genannt
hat.