La
Motte,
Antoine Houdart de, franz. Dichter, geb. zu
Paris,
[* 2] studierte anfangs die
Rechte, widmete sich sodann
der schriftstellerischen La
ufbahn und versuchte sich in fast allen Dichtungsarten.
Sein erstes Theaterstück: »Originaux«,
fiel durch; dagegen fanden einige seiner
Opern, seine
Tragödie
»Inès de Castro« (1723) und das
Lustspiel
»Le
[* 3] Magnifique« großen Beifall. Seine
Oden und
Fabeln sind zwar geistreich und oft gut erfunden, meist aber frostig und gesucht,
wie alle seine lyrischen Gedichte.
In dem Streit »des anciens et modernes« steht er neben
Fontenelle als Hauptkämpfer auf
seiten der
Modernen und tadelt in
Wort und
Schrift die Unnatur der französischen dramatischen
Kunst. Seit 1710 Mitglied
der
Akademie, starb er in
Paris. Seine
»Œuvres« erschienen
Paris 1754, 10 Bde.;
»Œuvres choisies« 1811, 2 Bde.
Vgl.
Jullien, Les paradoxes littéraires de La Motte
(Par. 1859).