Lamboing,
deutsch Lamlingen (Kt. Bern, Amtsbez. Neuenstadt). 823 m. Gem. und Dorf; auf einer kleinen, vom Twannbach oder der Douanne entwässerten Terrasse am S.-Hang des Spitzbergs oder Mont Sujet; 4 km nnw. der Station Twann der Linie Biel-Neuenburg. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Twann-Lamboing und nach Neuenstadt. Gemeinde, mit Les Moulins: 86 Häuser, 521 reform. Ew. französischer Zunge; Dorf: 58 Häuser, 333 Ew. Kirchgemeinde Diess (Tess).
Landwirtschaft. Uhrenindustrie. Am Twannbach s. vor dem Dorf Mühlen und Sägen.
Eine Feuersbrunst zerstörte 1817 von den damals 70 Häusern des Dorfes deren 64. Bei Sous la Ville Reste einer Römersiedelung;
auf der Colline de Neuchâtel zwischen Lamboing und Orvin Scherben von gallischen Töpferwaren und römisches Lager. 1178: Lamboens;
1290:
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Lambligen. Der Name = Long bois, also s. v. a. «langer Wald».
Hier hatten einst das Chorherrenstift St. Immer und die Kloster Bellelay und St. Johann bei Erlach grossen Grundbesitz.
Edle von Lamboing erscheinen im 13. und 14. Jahrhundert. 1423 gab der Bischof von Basel den Ort dem Geschlecht de Vaumarcus und im 16. Jahrhundert den de Chambrier zu Lehen.