Lajoux
(Kt. Bern, Amtsbez. Münster). 965 m. Gem. und Pfarrdorf, auf der ö. Fortsetzung der Hochfläche der Freiberge, rings von Wald und Sennbergen umgeben; an der Strasse Bellelay-Saulcy-Glovelier, 3 km nw. Bellelay, 10 km n. der Station Tavannes der Linie Biel-Delsberg und 3 km s. der Station La Combe der Linie Glovelier-Saignelégier. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Glovelier-Saignelégier-Tramelan. Gemeinde, mit Fornet Dessus und Les Vacheries: 103 Häuser, 610 Ew. (550 Katholiken); Dorf: 56 Häuser, 306 Ew. Landwirtschaft. Schöne Sennberge. Herstellung des «Mönchskopf» (tête de moine) genannten Käses. Uhrenschalenfabrikation. 1 km ö. vom Dorf bemerkenswerte Höhlen. 1405: La Juix Mertinac. Gehörte zum Kloster Bellelay, das bis 1793 mit Solothurn verburgrechtet war. Die Mönche von Bellelay hatten sich die Urbarmachung dieser Hochgegenden der sog. Hautes Joux angelegen sein lassen und gewährten den sich hier niederlassenden Bauern grosse Freiheiten. Lajoux ward 1405 eigene politische Gemeinde und gehörte zur Kirchgemeinde Les Genevez, von der sie 1809 durch Napoleon I. abgetrennt wurde. Grosse und geschmackvolle Kirche, 1810 erbaut und der h. Jungfrau geweiht.