Laistner,
Ludwig, Schriftsteller, geb. zu Eßlingen, studierte 1863-67 in Tübingen Theologie und war über zwei Jahre im Pfarramt thätig, worauf er in München eine Hauslehrerstelle übernahm. Nachdem er später seine Entlassung aus dem Kirchendienst erhalten, behielt er seinen Wohnsitz in München bei, wo er sich seit 1880 ausschließlich litterarischer Thätigkeit widmet. Von ihm erschienen: »Barbarossas Brautwerber«, episches Gedicht (Stuttg. 1875);
»Nebelsagen« (zur deutschen Mythologie, das. 1879);
»Golias«, Übersetzung lateinischer Studentenlieder des Mittelalters (das. 1879);
»Novellen aus alter Zeit« (Berl. 1882);
»Der Archetypus der Nibelungen« (Münch. 1887).
Mit P. Heyse gibt er seit 1884 den »Neuen deutschen Novellenschatz« heraus.