Lager.
[* 2] Um bei
Lagern die gleitende
Reibung
[* 3] in rollende zu verwandeln und dadurch eine Verminderung des Reibungswiderstandes
herbeizuführen,
werden zuweilen Kugellager
angewendet, bei welchen ein Zwischenraum zwischen
Lagerschale und
Welle, bez.
Zapfen
[* 4] mit
Kugeln ausgefüllt ist. In einzelnen Anwendungsarten haben sich diese Lager
durchaus bewährt, z. B.
bei
Velocipeden. Bei einem neuern Kugelstützlager
wird nur eine einzige
Kugel angewendet. Die in ihrer Längsrichtung belastete
Welle B (s. Figur) wird durch ein Halslager
A gegen seitliche
Verschiebung gesichert und trägt an ihrem
untern Ende die
Hülse
[* 5] C und einen eingesetzten, leicht auswechselbaren
Spurzapfen E. In der
Hülse liegt unter dem
Zapfen E,
unterstützt durch einen verstellbaren, in einer festen
Platte angebrachten
Zapfen J, die
Kugel H, deren
Durchmesser etwas kleiner
ist als derjenige der Hülsenhöhlung.
Bei der Drehung der Welle nimmt die Kugel H, da sie nie in der geometrischen Achse der Welle liegen bleibt, eine wälzende Bewegung an, deren Größe von der Entfernung des Zapfenmittels vom Berührungspunkt zwischen Kugel und Zapfen abhängig ist. Diese Entfernung wird so lange zunehmen, bis die Kugel die Hülse C berührt. Dann tritt auch an dieser Berührungsstelle eine rollende Bewegung ein, und die Kugel erhält eine resultierende Bewegung, die sich aus den beiden Wälzungen zusammensetzt. Hierbei läßt sich durch bestimmt gewählte Verhältnisse die Bewegung der Kugel so einrichten, daß möglichst alle Punkte derselben nacheinander zur Druckübertragung und Berührung mit den Stützflächen E und J gelangen, so daß eine gleichmäßige, an jeder einzelnen Stelle der Kugel sehr geringe Abnutzung eintritt.