Lactantĭus,
Lucius
Cölius Lactantius
Firmianus, lat.
Kirchenschriftsteller, trat als
Lehrer der
Beredsamkeit zu Nikomedia in
Bithynien zur Zeit
Diokletians zur christlichen
Kirche über und soll etwa 312 in
Gallien
Lehrer von
Konstantins d. Gr. Sohn
Crispus geworden sein. Die Zeit seines
Todes läßt sich nicht bestimmen. Mit
Minucius Felix und
Arnobius bildet er die
Klasse
der sogen. christlichen Popularphilosophen; in seinem bedeutendsten Werk: »Divinarum
institutionum libri VII«, zeigt er sich vor allem für die christliche
Moral begeistert. Im übrigen erscheinen seine
Vorstellungen
von christlicher Weltanschauung noch roh, während anderseits seine wohlgeschliffene
Sprache
[* 2] ihm den
Namen
eines
Cicero
¶
mehr
christianus eingetragen hat. Kirchenhistorisch wichtig ist seine Schrift »De mortibus persecutorum«. Neuere Ausgaben seiner Werke besorgten Fritzsche in Gersdorfs »Bibliotheca patrum latinorum« (Leipz. 1842 u. 1844) und Migne (Par. 1844).