Labrouste
(spr. -brūst),
Henri, franz.
Architekt, geb. zu
Paris,
[* 2] bildete sich in den
Ateliers von
Vaudoyer und
Lebas sowie an der
Akademie der bildenden
Künste und errang 1824 den großen
Preis für
Architektur.
Früchte seiner darauf hin erfolgenden
Reise nach
Italien
[* 3] waren neun
Zeichnungen des Poseidontempels zu
Pästum (veröffentlicht
1878, 21 Tafeln). 1829 ward er Inspektor der
Arbeiten an dem
Palais des Beaux-Arts in
Paris und erhielt,
nachdem er mehrere größere Bauten, wie das
Hospiz von
Lausanne
[* 4] (1837) und die
Bibliothek
Ste.
Geneviève in
Paris (1843-50),
vortrefflich ausgeführt hatte, auch den
Bau der Nationalbibliothek überwiesen, welcher in Bezug auf die
Konstruktion des Innern ein
Muster für ähnliche
Institute geworden ist. Labrouste
wurde zum Nachfolger Hittorfs ^[richtig:
Hittorffs] an der
Kunstakademie ernannt und starb in
Paris.