eine
HalbinselNordamerikas, begrenzt im S. vom St. Lorenzbusen, im
NO. vom Atlantischen
Ozean und der Hudsonstraße,
im W. von der
Hudsonbai und 1,087,000 qkm (19,730 QM.) groß. In der
Regel beschränkt man jedoch den
Namen
auf den dem Atlantischen
Ozean zugewendeten Küstenstrich, während die größere westliche Hälfte als
East-Main (s. d.) einen
Teil des kanadischen Nordostgebiets bildet.
Politisch hängt das eigentliche Labrador von
Neufundland ab. Der erste Anblick der von
zahlreichen
Riffen und
Klippen
[* 9] umsäumten, von tiefen
Fjorden zerrissenen
Küste ist traurig.
wo die nach S. schwimmenden Eisberge die Luft abkühlen. In Nain (57° 10' nördl. Br.) beträgt die mittlere Temperatur im Januar
-20°, im August 10,5,° im ganzen Jahr -3,5° C. An der Küste wohnen (1884) 1347 Eskimo, deren einziges Haustier der Hund ist,
von Jagd und Fischfang lebend. Im Winter sammeln sie sich in den Herrnhuterstationen Nain, Okak, Hebron und
Hoffenthal. Neben ihnen haben sich 2864 Europäer niedergelassen (s. Eskimobai), die gleichfalls vom Fischfang leben. - Labrador, den
alten Normannen als Helluland (»Steinland«) bekannt, wurde 1498 von SebastianCabot wieder entdeckt und erhielt 1501 von dem
Portugiesen Gaspar Cortereal den ganz unpassenden NamenTerralabrador (»Ackerland«).
Vgl. Hind, Explorations
in the interior of Labrador (Lond. 1867, 2 Bde.);
Stearns, a sketch of its peoples etc. (Boston
[* 15] 1885);
K. R. Koch in den »Deutschen geographischen Blättern« 1884, S. 151.