Kythêra
,
ital. Cerigo, jetzt wieder offiziell mit dem alten Namen (neugrch. kýthira ausgesprochen) belegt, die südlichste der Ionischen Inseln, von deren Hauptreihe aber ganz abgesondert, vor der südöstl. Landspitze Lakoniens, dem stürmischen Kap Malea, und am Eingange zum Ägäischen Meer gelegen. Die nördlichste Spitze, Kap Spathi (bei den Alten Platanistus), wird durch die 8 km breite Cervi-Meerenge von der lakonischen Küsteninsel (im Altertum Halbinsel) Elaphonisi (alt Onugnathos, «Eselskinnbacken») getrennt.
Kythêra
, jetzt eine Eparchie des griech. Nomos
Argolis und Korinthia, hat 285, nach anderer Messung 277 qkm, ziemlich gerundete
Küsten, welche eine bergige, höhlenreiche Oberfläche mit felsigem Steilrand umschließt. Getreide,
[* 2]
Wein,
Oliven,
Südfrüchte,
Schafe
[* 3] und Ziegen bilden die Hauptprodukte. Der durch die
Lage zu zwei
Meeren besonders begünstigte
Handel
wird hauptsächlich mit den Erzeugnissen der Viehzucht
[* 4] betrieben.
Die Bevölkerung betrug (1889) 10524 griech. E. Die Hauptstadt
Kythêra
an der Südküste, Bischofssitz, hat (1889) 805 E., mehrere Klöster und
Kirchen; Hafenort ist das benachbarte Kapsalion
mit 162 E. Die antike Hauptstadt Kythêra
mit ihrem Hafenplatz Skandeia lag ungefähr in der Mitte
der Ostküste der
Insel. Südöstlich von Kythêra
liegt die kleine
Insel Antikythera
oder
Cerigotto, im
Altertum
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