Kyrenaĭka
(Cyrenaica), im
Altertum das seit dem 7. Jahrh. v.Chr. von Griechen dor.
Stammes besiedelte
Hochland an der Nordküste
Afrikas zwischen der
Großen
Syrte und dem
Vorgebirge Ardanis (jetzt Râs el-Mellah), das heutige
Barka (s. d.). Minyer von der
Insel
Thera gründeten um 630 v.Chr. unter
Führung des Battos die Stadt
Kyrene (s. d.), von der
die Landschaft den
Namen erhielt. Daneben wurden noch vier andere hellen.
Städte
(Apollonia,
Barka, Taucheira
und Euesperidae) gegründet; die Landschaft hieß deshalb später
Pentapolis (Fünfstadt). Die Nachkommen des Battos regierten
als Könige später unter pers. Oberhoheit. Um 450 v.Chr. wurde das Königtum gestürzt; bald
aber rissen infolge innerer Zerwürfnisse einzelne
Tyrannen die Herrschaft
an sich. Nach dem
Tode
Alexanders
d. Gr., dem sich die Kyrenaika
freiwillig angeschlossen hatte, wurde das Land von
Ptolemäus Lagi in
Besitz genommen und blieb
Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.
¶
mehr
861 seitdem in Abhängigkeit von Ägypten;
[* 3] seit 117 v. Chr. bildete es ein Königreich eines jüngern Zweigs der Ptolemäischen
Familie, bis es Apion, ein natürlicher Sohn des Ptolemäus VII. Physkon, 96 v.Chr. den Römern vermachte, die es anfangs für
frei erklärten, im J. 74 aber zur Provinz machten und 67 mit Kreta zu einer einzigen Statthalterschaft
vereinigten. Später wurde Kyrenaika
von den Barbaren des innern Afrika
[* 4] heimgesucht; im 7. Jahrh. vollendeten die Araber die Zerstörung.
Das im Altertum weidereiche Land wurde viel zur Viehzucht,
[* 5] besonders Pferdezucht
[* 6] benutzt. –
Vgl. Gottschick, Geschichte der Gründung und Blüte [* 7] des hellen.
Staates in Kyrenaika
(Lpz. 1858); Haimann, Cirenaica (2. Aufl.,
Mail. 1886).