Kurve
Kurvenmesser - Kurz

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Seite 10.352. (lat.), in der
Geometrie jede
krumme Linie. Man unterscheidet ebene und doppelt gekrümmte oder gewundene
Kurven.
Die
Kegelschnitte
[* 2] (s. d.) gehören zu den ebenen, die Schraubenlinie ist eine
gewundene Kurve.
Drückt man die
Lage eines
Punktes in der
Ebene durch zwei, im
Raum durch drei
Koordinaten
[* 3] aus, so wird eine ebene
Kurve
durch eine einzige
Gleichung, eine gewundene aber durch zwei
Gleichungen zwischen den
Koordinaten dargestellt,
weil sie als
Durchschnitt zweier
Flächen erscheint. Wenn
¶
mehr
diese Gleichungen algebraisch sind, also die Koordinaten nur in Form von Summen, Differenzen, Produkten, Quotienten und Potenzen
enthalten, so nennt man die Kurven
algebraische; im entgegengesetzten Fall heißen sie transcendente oder auch mechanische
Kurven.
Die Kegelschnitte sind z. B. algebraische Kurven
, die Cykloide
[* 5] aber ist eine mechanische Kurve.
Die algebraischen Kurven
benennt man nach dem Grad ihrer Gleichung und sagt also, ein jeder Kegelschnitt sei eine ebene Kurve
zweiten Grades. Der Grad der
Gleichung drückt aber zugleich die Anzahl der Punkte aus, in denen eine ebene Kurve
von einer Geraden oder eine gewundene Kurve
von
einer Ebene geschnitten wird, und diese Zahl gibt die Ordnung der an. Außerdem teilt man die ebenen algebraischen
Kurven
in Klassen ein nach der Zahl der Tangenten, die man von einem Punkt aus an sie legen kann. Die Kegelschnitte sind von
zweiter Ordnung und Klasse; im allgemeinen ist eine Kurve
nter Ordnung von der Klasse n (n-1).